Die Holländer kommen…

Es ist früher Nachmittag und wir genießen die Szenerie des Hardangerfjordes. Die uns umgebenden hohen Berge sind mit weißen Schneetupfern bedeckt und in der Ferne rauscht ein Wasserfall in die Tiefe und vermischt sein süßes Gletscherwasser mit dem Salzigen. Wir segeln unter Vollzeug, endlich mal wieder muss man sagen, denn meistens ist der Wind zu schwach in den Sommermonaten. Das Wasser rauscht und gurgelt am Rumpf entlang, eine Wohltat für die Ohren. Wind, Wellen und Wasser ist unser Lebenselekzier.

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Unerwartet wird diese Wohltat gestört. Von irgendwo kommt ein Brummen und Dröhnen. Hinter unserer tiefgeschnittenen Genua taucht ein graues Gefährt aus, dicht gefolgt von zwei weiteren Booten, die sich ein Spaß daraus machen gegenseitig auf ihren Wellen herumzuhöppeln. Das Militär macht eine spaßige Übung und was erspähen meine Augen? Die holländische Nationale! Dem letzten Boot winke ich zu und die Jungs kommen angeprescht und fahren neben uns her. Ich spreche sie auf Holländisch an und erkläre Ihnen das wir auch mit dem Schiff aus Holland kommen und unsere Übungen unter segeln machen. Der Schlauchbootkapitän hat auch Spaß und meint, dass sie auch eine Uffening en Norwegen machen. Der Smalltalk reicht und jeder geht seines Weges in Frieden. Gut so denke ich und freue mich bald auch unter meiner Backbordsaling die holländische Nationale setzten zu dürfen, denn Marjon kommt von dort zu Besuch und das ist mir immer noch das Liebste von unseren Nachbarn.

Der Abschied war mein Anfang!

Ich bin nun über 3 Wochen unterwegs und spüre innerlich immer noch die Nachwirkung der langen Vorbereitung! Es war nicht genug Zeit darüber nachzudenken was ich da eigentlich mache, doch die Entscheidung anders leben zu wollen wuchs ja schon seit Jahren in mir. Und wie sagte ein Freund einst:“ Wenn du dich einmal entschieden hast – bist du schon den halben Weg gegangen.“

Ich wollte schon viel früher zum Boot fahren und die weiteren Vorbereitungen machen. Doch die Arbeiten zuhause zogen sich hin und so kam es das Birgit und ich erst um 22 Uhr abends in Lemmer ankamen.

Dort wartete bereits eine große Überraschung auf mich. Mein Freund Hans stieg aus dem Wohnmobil meines Freundes Ingo, der mit seiner Tochter Hannah aus Düsseldorf angereist kam. Hans ist fast 900 km gefahren um mich zu verabschieden. Hans ist eben immer für eine Überraschung gut.

Wir schleppten gemeinsam einige Sachen auf die Tara und aßen und tranken noch was zusammen bevor wir müde in die Kojen fielen. Da war bereits klar, dass wir erst sonntags abfahren werden. So hatte ich das auch angekündigt, je nachdem wie viele Leute noch kommen werden.

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Am Samstag kamen immer mehr Leute um sich zu verabschieden und auch meine liebe holländische Freundin Marjon fuhr 160 km weit zu diesem Anlass.

Segler sind ja auch immer für Sprüche gut und so mag ich ja „Mast und Schotbruch“ nicht so gerne  hören, lieber „Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“  2 Freunde versuchten sich zu übertrumpfen. Der eine meinte, “Immer eine Handbreit Wasser unter der Saling“ und der andere,     „ Immer eine Handbreit Wasser unter dem Verklicker!“ Na, dann doch lieber „Mast und Schotbruch.“

Fast die Palme verbogen!!!

Norwegen ist ein fantastisches Land. Berge, tiefeinschneidende Fjorde und 20000 (zwanzig) Inseln. Dies bedingt aber auch das Millionen von Steine unter der Wasseroberfläche störrisch liegen und nicht weichen. Diese wollen dann auch schön umschifft werden, denn sonst gibt es wenigstens hässliche Macken am Unterwasserschiff und weniger an den störrischen Übeltätern.  

Um in Norwegen eine vernünftige Infrastruktur zu erhalten werden fleißig Brücken und Tunnels gebaut. Die Tunnels haben den höchsten Standard und die Brücken genießen schon von der weite Beachtung. Viele sind 40 m hoch, aber auch 30, 20, 10 und niedriger und sie haben ein Schild was die Höhe angibt. Alles klappte bisher prima und wir liefen Haugesund an, die Stadtbrücke ist schön gebogen und hat ein Schild mit 22 m Höhe in der Mitte. Dies sollte unserem Mast mit 16 m Höhe nicht gefährlich werden. Wir liefen unter diesem vermeintlich ungefährlichen Hindernis durch und der Skipper entdecke hinter einer Motorjacht einen schönen Liegeplatz. Der Wind kam nach der Wende von vorn, die Strömung von hinten. Dicht ging es an der Motoryacht vorbei, immer die schöne Lücke im Auge des wachsamen Skippers, als unerwartet Birgit fragte, „Passt das mit der Brücke?“ Ein Blick nach oben und Hektik brach aus. Den Bogen hatte ich nicht mehr im Blick und es könnte verdammt knapp mit der Palme werden und die Strömung schob schön von hinten darauf zu. Alle bootsfahrerischen Tricks wurden angewandt um die Palme zu retten, das Motorboot nicht zu verschrammen und die 180 Grad Drehung hinzubekommen.

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Das war ein Schrecken und B. meinte triumphierend, „ Wenn du mich nicht hättest!“  Ja, dann hätte ich wohl eine verbogene Palme oder gleiche einen einfacheren Liegeplatz angesteuert.

Denkste…

Am beschwipsten Vorabend habe ich die Genua gegen unseren Ghoster (Leichtwindgenua 55 m²) ausgetauscht, da ich wenig Wind in den Fjorden erwartete und auch den Genaker unter den Vorschiffkojen hervorgekramt und ins Achterschiff griffbereit verlegt. Wir müssen mehr mit den Segeln spielen ist die Devise.

Kaum haben wir den Ankerplatz verlassen segeln wir unter Ghoster und Groß durch den weiten Fjord. Die Geschwindigkeit liegt je nach Windabdeckung zwischen 4 und 7 Knoten Fahrt. Doch auch an diesem Tag geht der Wind auf null zurück und wir starten den Motor.

Beim Navigieren fällt mir in der Karte ein verlockender Ankerplatz auf der auf dem Weg liegt. Wir haben Zeit und so geschied es das ich Birgit den Vorschlag mache das wir unsere Tara treiben lassen, sie in Ruhe ihr Buch lesen könnte ich und ich mal versuche mit der von unserem Freund Dirk geschenkten Angel etwas zum Abendessen beizusteuern. Der Motor ging aus, Birgit griff ihr Buch und die Angel war schnell bereit und ging mit ein paar Federn als Köder auf 30 m Tiefe.

Ich klopfte ein paar Mal mit dem Gewicht auf die Steine, so wie es mir Dirk erklärt hatte und schon verhakte sich was. Ich dachte bloß keine Panik, die Haken haben sich auf Grund verhakt, nicht so sehr reißen, sonst ist der einzige mit Federn geschmückter Köder weg. Doch irgendwas stimmte nicht, die Leine wackelte so komisch, die Rute verbog sich unter wechselnder Last. Ich schlug die Rute an und fing unter Pumpen an zu kurbeln. Ich schrie entsetzt da hängt was dran, während B. zögerlich ihr Buch zuklappte, es zur Seite legte und ins Wasser starrte. Plötzlich tauchte der lebendige Kabeljau samt Federn aus der Tiefe auf. Ich brauchte Platz im Cockpit um den Kapitalen Brocken schnell an Bord zu hieven. Plötzlich zappelte der Fisch vor Birgits erschrockenem Gesicht, die schreiend und sich duckend das Weite suchte.

Ich brauchte Alkohol um den Fisch zu betäuben, doch die verwirrte B. kam mit Kodan-Spray an Deck. Doch ich wollte den frischen Fisch nicht desinfizieren, sondern nur betäuben. B. war der irische Whisky zu lecker und so brachte sie doch noch puren Alkohol aus dem Medizinschrank. Der tat schnell seine Wirkung und am schönsten Ankerplatz landeten die Files in der Pfanne. Fisch frisch an Bord und B. meinte: Da denkste man kann mal in Ruhe ein Buch lesen…!

Beschwipst…

Wir haben unseren schönen Ankerplatz an der haugesundsten Museeumsinsel verlassen, die zur Erinnerung der Blütezeit der  Heringsschwärme erbaut worden ist. Lange ist das her und nun regiert die Schiffsbauzeit die Stadt.

Wir machen in Haugesund einen Zwischenstopp, gehen einkaufen und füllen unseren Wasserbestand auf. Als wir an Bord Kaffee trinken spricht uns ein älterer Herr auf Deutsch an. Er sei Halbdeutsch, da seine Mutter aus Hamburg war. Plötzlich piepst sein Handy, er entschuldigt sich und läuft zu einer Bank um die SMS zu lesen. Vielleicht soll er seine Pillen nehmen oder die Eier vom Kaufmann reklamieren.

Kaum hatten wir das geschützte Wasser von Haugesund verlassen schaukelten wir in einer alten Dünnung unter Vollzeug über das offene Wasser der Nordsee. Schwerwettersegeln bei flauem Wind mit schlagenden Segeln. Birgit steuert hervorragend konzentriert. Das Mittel für den Zweck, bloß nicht seekrank werden ist die Devise und nicht Fische füttern. 

Unser Ziel ist nicht weit, doch die Zeit bis dorthin lang bei unserer Geschwindigkeit. Doch Zeit haben wir genügend und die Nächte sind sehr kurz. Gegen Abend erreichen wir Buavägen, eine geschützte Ankerbucht im Bomlafjord. Die Rotzen (Felsen) mahnen zu  Vorsicht und langsam manövrieren wir uns hinein in die Idylle. Umgeben von bewaldeten Felsen in der eigenen Bucht fällt der Anker in 10 m Tiefe auf harten Granit. Die Ankerkette schlurft über den Grund und verursacht ungewollte Nebengeräusche im Schiff.

Wir genießen die Umgebung und erlauben uns das erste Anlegerbier seit Beginn unserer Reise, was uns auch gleich in den Kopf steigt und so wird es ein günstig beschwipster Abend.

Die Kanzel!!!

Stavanger war wieder eine Reise wert, die nette Altstadt mit der Hafenatmosphäre und den großen Kreuzfahrtschiffe wie Queen Victoria oder der Aida-Flotte luden zum Flanieren ein. Vor Birgit war natürlich wieder kein Laden mit Elchartikeln sicher, doch der richtige für ihre Sammlung war noch nicht dabei.

Morgens um 6 ging es los um die 11 Meilen nach Jorpeland zu segeln. Der Wind war uns treu und ließ uns durch die Steine segeln, (holl. Rotzen).

Am Ziel angekommen liefen wir den erstbesten Hafen an, denn wir hatten Eile. Ich fragte zwei Männer wo denn der Hafenmeister sei. Der eine zeigte auf den Anderen und der schien nicht zu wissen das er soeben zu diesem ernannt worden ist, doch schnell gewöhnte er sich an diese Aufgabe und meinte das wir noch ein Stück weiter segeln müßten, denn dort gibt es einen Hafen mit Gastliegeplätze. Vielleicht lag es an meinem Blick, doch plötzlich besann er sich seiner Autorität und entschied, dass wir ruhig dort liegen bleiben könnten wenn wir ohne Wasser und Strom auskämen.

Birgit und ich machten uns schnell fertig und erreichten wie immer just in time den Bus Richtung Prekestolen, den bekanntesten Felsen Norwegens in 650 Meter Höhe.

Vom Parkplatz aus ging es 2 Stunden lang bergauf und manchmal auch bergab, wo die hart erkämpften Höhenmeter wieder verschenkt wurden. Gefühlt haben wir die 350 Höhenmeter vom Parkplatz zweimal gelaufen, bis wir bei 10 Grad nassgeschwitzt die Kanzel oder den Pulpit Rock erreichten. Bei einer steifen Brise wurde erst einmal alles angezogen was es zum anziehen gab. Ein internationales Sprachengewirr umgab uns und jeder wollte ein Foto haben als ob er kurz vor dem Absprung wäre. Es ist schon eine atemraubende Sache in 650 m Höhe die Beine über den Abgrund baumeln zu lassen. Man wartet immer auf den plötzlichen steifen Rückenwind und fragt sich ob man die Prämie der Lebensversicherung vielleicht hätte höher abschließen sollen.2013-06-12 001 127 (1024x684)

Auf dem Rückweg fing es an zu regnen, wie es vorhergesagt wurde und so verzogen wir uns aufs Schiff, schalteten alle Lampen an und genossen die Behaglichkeit unserer mit Teakholz eingerichteten Kajüte.

Stavanger – die Ölstadt Norwegens?

Nimmt’s mit norwegischer Gelassenheit

Wir sind wieder in Stavanger gelandet. Und dieses Mal habe ich nicht nur genügend Olivenöl an Bord, sondern auch in ausreichenden Mengen leckeres SAE 15-40 für meinen Motor, denn nach meinen Erfahrung gibt es sowas nicht in der Ölstadt Stavanger. Als ich vor 2 Jahren hier war mußte ich das lernen und das kam so, ich erlaufe mir am liebsten eine Stadt um sie kennenzulernen und das geht am besten wenn man auf die Suche nach  irgendwas ist. Und was soll man in einer Ölstadt wie Stavanger suchen? Man geht auf die Suche nach einem Liter Öl und wie sonst soll man darauf reagieren, außer mit norwegischer Gelassenheit,  wenn man in einer Stadt wie Stavanger, die Ölindustriestadt Norwegens nur Achselzucken bekommt wenn man nach Öl fürs Schiff fragt. Ich brauchte nur ein Liter SAE 15-40 und lief Meilenweit bis zu einer Tankstelle die nur 2 Sorten Öl  hatten, aber nicht die die  ich brauchte und Sie hatten auch keine Antwort parat wo ich welches finde. Eine Werkstatt hatte auch nur SAE 5 – 15, also auch keinen Erfolg. Bei einem Schiffausrüster fragte ich nach und man riet mir bei Clas Ohlsen im Medizentum nachzuschauen. Da ich ja dickfällig bin machte ich auch dies und landete in einen Media-Markt mit Ausrüstercharakter. Und siehe da, der hatte auch Öl, allerdings nur für 2-Taktmotoren. Und da mich dann das Jagdfieber gepackt hatte und ich ja auch zum Scherzen aufgelegt bin, ging ich ins Ölmuseum und fragte an der Kasse ob sie wüssten, ob es nicht vielleicht in der Souvenirabteilung des Museums süße, kleine SAE 15 – 40 Mitbringselfläschen geben würde die ich gerne käuflich für mein Schiff erwerben würde. Ich hatte die Lacher auf meine Seite – aber immer noch kein Öl.  Nach dieser Erfahrung stelle ich die Behauptung auf, dass jede deutsche Pommesbude mehr verschiedene Ölsorten hat als Stavanger!!!

Mist!!!

Egersund war gut zu uns. Die Sonne schien fast 15 Stunden am Tag und falls man nicht im durch das kalte Wasser herunter gekühlten Wind saß brachte sie es auf gefühlte 20 bis 25 Grad. Unsere netten holländischen Nachbarn luden uns zum Kaffee ein, wir brachten den Kuchen mit und abends aßen wir gemeinsam bei uns an Bord Lachs, Shrimps und Brot, dazu gab es einen guten spanischen Wein. So ließ es sich Leben, ganz nach unserem Motto „Schlecht Leben kann man woanders!“

Doch auch hier ist man nicht ganz frei von Terminen. Birgit muß bald wieder nach Hause zurück und arbeiten. Der Wind hatte sich beruhigt und so motorten wir durch den mit Steinen und Verwinkelungen gespickten nordisch anmutenden Fjord von Egersund und Eigeroy bis wir das offene Meer erreicht hatten. Wir waren noch nicht lange unterwegs als eine Kaltfront von hinten kam und dichten Nebel mit sich brachte. Mist auf Holländisch eben und auch für uns nicht angenehm. Die Sichtweite lag unter 50 m, doch die Technik hilft und verleiht den Durchblick. Durch das automatische Identifizierungssystem (AIS) sehen wir die meisten Schiffe deutlich mit Position, Geschwindigkeit und Rufzeichen auf unserem Plotterbildschirm und das eingeschaltete Radar macht die restlichen Schiffe sichtbar, so auch unsere holländischen Freunde mit denen wir auch regelmäßig über Funk Kontakt hatten.  

Nach 5 Stunden verzog sich der Nebel so schnell wie er gekommen und auch unsere Freunde tauchten wieder hinter uns auf. Unsere Wege trennten sich um ein gemeinsames Ziel anzusteuern. Während ich mich für den kürzeren unbetonnten Weg entschied fuhr Andre einen weiten Umweg. Auf der kleinen Insel Rott machten sie an uns fest.

Wir haben nur 3 Inselbewohner getroffen und mehr schien es auch nicht zu geben. Einer schenkte uns frischen Rhabarber und wies einen anderen an uns Fische mitzubringen falls er welche fängt.  Super nett und hilfsbereit und so genossen wir den Sonnenuntergang auf den Klippen von Rott.

Abgefahren!!!

Die Leinen sind los – das ist das wichtigste an einer langen Reise und wir sind schon fast auf 1000 km Distanz zu Duisburg gegangen. Das Ende war verdammt anstrengend und manchmal glaubte man dem Herztod nahe zu sein, so groß war der eigene Druck sich an seinen Abfahrtstermin zu halten. Doch was sollte man auch machen. Die geladenen Freunde waren bestellt, die Firma ruhte, die Wohnung vermietet, alle Versicherungen gekündigt, die Telefone still gelegt, das ganze Aufgebaute lag brach.

Der Anfang war dann genauso anstrengend. Gegenwind nach Norwegen, genau aus Nord, unserer Richtung. 4-5 Windstärken, dann 6-7. Tonnenweise übergoss sich das Wasser über die tiefer gelegte Tara und fand seinen Weg in die Vorschiffkojen. Das war Neuland, doch wir mussten diese Baustelle erst einmal ignorieren.

Die Crew war seekrank und opferte ihren Mageninhalt Neptun. Auch ihm schien es nicht zu schmecken, die Winddrehung blieb aus und die See ruppig. Die Ozeandampfer kreuzten unseren Weg und die Ölplattformen wichen uns nicht aus, riesige Windparkanlagen, die in meinen Seekarten von anodazumal noch keine Erwähnung fanden sorgte in ihren Ausmaßen für Überraschungen und zusätzliche neu eingerichtete militärische Sperrgebiete raubten den Schlaf.

30 Meilen vor dem ersehnten Land hatte der Gott der Winde Odin ein einsehen, er beruhigte sich und das Meer und war sicher zu der Einsicht gekommen, dass wir so nicht von unserem Vorhaben abzuhalten sind Norwegen zu erreichen.

Für die Ansteuerung von Egersund in der Nacht war das eine nette Geste. Birgit übernahm das Ruder und stand unter Hochspannung. Zuviel Neuland, zu viele Steine im Weg. Sicher erreichten wir um 4 Uhr morgens den geschützten Hafen. 91 Stunden für 457 Meilen gegen an ist nicht schlecht und wenn das der Streß zu Anfang unserer Reise war und es von nun an ruhiger wird ist das für uns  Abgefahren!!!