Ich bin nun über 3 Wochen unterwegs und spüre innerlich immer noch die Nachwirkung der langen Vorbereitung! Es war nicht genug Zeit darüber nachzudenken was ich da eigentlich mache, doch die Entscheidung anders leben zu wollen wuchs ja schon seit Jahren in mir. Und wie sagte ein Freund einst:“ Wenn du dich einmal entschieden hast – bist du schon den halben Weg gegangen.“
Ich wollte schon viel früher zum Boot fahren und die weiteren Vorbereitungen machen. Doch die Arbeiten zuhause zogen sich hin und so kam es das Birgit und ich erst um 22 Uhr abends in Lemmer ankamen.
Dort wartete bereits eine große Überraschung auf mich. Mein Freund Hans stieg aus dem Wohnmobil meines Freundes Ingo, der mit seiner Tochter Hannah aus Düsseldorf angereist kam. Hans ist fast 900 km gefahren um mich zu verabschieden. Hans ist eben immer für eine Überraschung gut.
Wir schleppten gemeinsam einige Sachen auf die Tara und aßen und tranken noch was zusammen bevor wir müde in die Kojen fielen. Da war bereits klar, dass wir erst sonntags abfahren werden. So hatte ich das auch angekündigt, je nachdem wie viele Leute noch kommen werden.
Am Samstag kamen immer mehr Leute um sich zu verabschieden und auch meine liebe holländische Freundin Marjon fuhr 160 km weit zu diesem Anlass.
Segler sind ja auch immer für Sprüche gut und so mag ich ja „Mast und Schotbruch“ nicht so gerne hören, lieber „Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.“ 2 Freunde versuchten sich zu übertrumpfen. Der eine meinte, “Immer eine Handbreit Wasser unter der Saling“ und der andere, „ Immer eine Handbreit Wasser unter dem Verklicker!“ Na, dann doch lieber „Mast und Schotbruch.“