Mist!!!
Egersund war gut zu uns. Die Sonne schien fast 15 Stunden am Tag und falls man nicht im durch das kalte Wasser herunter gekühlten Wind saß brachte sie es auf gefühlte 20 bis 25 Grad. Unsere netten holländischen Nachbarn luden uns zum Kaffee ein, wir brachten den Kuchen mit und abends aßen wir gemeinsam bei uns an Bord Lachs, Shrimps und Brot, dazu gab es einen guten spanischen Wein. So ließ es sich Leben, ganz nach unserem Motto „Schlecht Leben kann man woanders!“
Doch auch hier ist man nicht ganz frei von Terminen. Birgit muß bald wieder nach Hause zurück und arbeiten. Der Wind hatte sich beruhigt und so motorten wir durch den mit Steinen und Verwinkelungen gespickten nordisch anmutenden Fjord von Egersund und Eigeroy bis wir das offene Meer erreicht hatten. Wir waren noch nicht lange unterwegs als eine Kaltfront von hinten kam und dichten Nebel mit sich brachte. Mist auf Holländisch eben und auch für uns nicht angenehm. Die Sichtweite lag unter 50 m, doch die Technik hilft und verleiht den Durchblick. Durch das automatische Identifizierungssystem (AIS) sehen wir die meisten Schiffe deutlich mit Position, Geschwindigkeit und Rufzeichen auf unserem Plotterbildschirm und das eingeschaltete Radar macht die restlichen Schiffe sichtbar, so auch unsere holländischen Freunde mit denen wir auch regelmäßig über Funk Kontakt hatten.
Nach 5 Stunden verzog sich der Nebel so schnell wie er gekommen und auch unsere Freunde tauchten wieder hinter uns auf. Unsere Wege trennten sich um ein gemeinsames Ziel anzusteuern. Während ich mich für den kürzeren unbetonnten Weg entschied fuhr Andre einen weiten Umweg. Auf der kleinen Insel Rott machten sie an uns fest.
Wir haben nur 3 Inselbewohner getroffen und mehr schien es auch nicht zu geben. Einer schenkte uns frischen Rhabarber und wies einen anderen an uns Fische mitzubringen falls er welche fängt. Super nett und hilfsbereit und so genossen wir den Sonnenuntergang auf den Klippen von Rott.