Oho – der Popo!!!

Jetzt oute ich mich mal stellvertretend für die Mehrzahl der Menschen, die auf schöne Körper stehen mit feinen glatten Rundungen. In der Werbung wird das immer schön täglich suggeriert, schöne Bodys, ob männlich oder weiblich, alles schön in Form und wohlproportioniert.

Jetzt kennt man ja auch die Bilder von der Copacabana in Rio und denkt sich die ist noch weit weg, doch da kommt man nach Culatra, wo nur wenige Touristen hinfinden und in der Mehrzahl die Einheimischen Portugiesen unter sich sind und z.B. Schulklassen Ausflüge hinmachen. Wenn man dann zum Strand kommt, dann sieht man sie, die jungen Damen, mit sehr wenig Stoff bekleidet, die ihren Achtersteven freigelegt haben. Dies ist durchaus – kurz und flüchtig – anzuschauen und passt auch zu dem feinen Sandstrand und dem blauen Meer.

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Wenn man sich dann aber auf dem Rückweg zum Dorf macht laufen die jungen Damen in ihrer Gruppe immer noch blank vor einem her und gehen so auch ins Dorf und ins Restaurant und auf die Fähre, so ganz ohne Scheu, einfach selbstverständlich, als sei es das natürlichste von der Welt.

Jetzt frage ich mich, wenn man die Burka als extrem konservativ einschätzt, muss man nicht dieses Verhalten als extrem liberal und zu freizügig einschätzen? Werden in ein paar Jahren die Menschen bei uns hinten blank gezogen über die Kö flanieren und shoppen gehen?

1982 gab es schon Tangaträger in Sri Lanka, da traditionell die Fischer nur einen dicken Tampen durch die Gesäßhälften trugen. Tangas am Strand zu sehen war normal, wobei Frauen, die oben ohne gesichtet wurden verhaftet wurden.

Ich bin bestimmt kein Moralapostel, doch jedes Ding an seinem Ort – und ist nicht gerade unsere Phantasie die größte Antriebsfeder die wir haben?

Fit durch Bewegung

Jetzt bin ich seit fast 3 Monaten auf meiner Tara und komme so langsam zu Ruhe. Die Auszeit in Deutschland, die Arbeiten am Schiff und der viele und liebe Besuch hatten mich doch immer auf Trapp gehalten, doch die eigentliche sportliche Bewegung, die ich mir selber verordnet hatte, kam bisher zu kurz. Jede Morgen, noch vor dem Frühstück, wollte ich den Tag mit gymnastischen Übungen auf dem Vorschiff beginnen. Danach sollte es weiter gehen mit den Strandläufen, obstreichen Frühstück und sonstigen Dingen, die jedem Gesundheits-Guru beglückt hätten.

Um meinem Ziel, ein gesundes Leben zu führen, näher zu kommen habe ich jetzt mit kleinen Schritten angefangen. Man muss ja jedes einzelne Glied des Körpers langsam dehnen und an die neuen körperlichen Ungewohnheiten heranführen. Und so beginne ich nun mehrmals täglich meine kräftige, verspannte linke Hand an Stahl- und Nylonsaiten hoch und runter krabbeln zu lassen während ich dazu, um den musikalischen Teil meines Gehirns zu trainieren, also hinten rechts, wo sich immer eine hartnäckige Locke ausbildet, mit der rechten Hand rhythmisch schlagend, klopfend, streichend und zupfend versuche, saubere Klänge aus einen mit weiblichen Rundungen vergleichbaren Teil des Holzkastens zu erzeugen, den ich mir in Lagos zugelegt habe.

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Dieses sportliche Hilfsmittel, (vergleiche dazu auch „The Who“, “Rollung Stones” oder für die jüngeren “Gun`s an Roses” oder “AC/DC”) kann auch zu wild kreisenden Hüften führen, wodurch die Fettverbrennung aktiviert wird (siehe auch Elvis Presley in jüngeren Jahren). Luftsprüngen und andere unnatürlichen Drehbewegungen können bei ungeübten zu Zerrungen und Muskelverkrampfungen führen. Vor dem frühzeitigen Missbrauch als Schlaginstrument wird gewarnt, doch auch hier für die jüngeren Nachahmer, Vorsicht bei der Splittergefahr.

Und so komme ich wieder zurück auf meine vorbildliche stabile Sitzhaltung auf dem Vorschiff und den gymnastischen Übungen. Die Nebenwirkungen, wie Hornhaut an den Fingerspitzen, werden durch längeres Haar ausgeglichen, doch die Kräftigung der Unterarme, welche ja zum Segel-dichtholen wichtig sind, sind deutlich sichtbar und auch der verstärkte Drang wieder in See zu stechen, um endlich nach Marokko zu segeln. Und so ist alles im Einklang, auch wenn ich nicht immer den Ton treffe!

Die Bucht der Verdammten

Viele Menschen träumen davon dem Alltagsleben einfach mal zu entfliehen, sich eine Auszeit zu gönnen, nicht nur die normale Urlaubszeit vertrödeln, sondern davon, Zeit für Dinge zu haben die ihnen wichtig sind oder einfach mal ihre Hobbys zu intensivieren. Dabei ist es egal, ob man etwas für den Geist tun will oder sportlich unterwegs sein möchte.

Segler sind auch oft so veranlagt. Manche arbeiten viele Jahre am eigenen Schiff und haben schon im Vorfeld genaue Vorstellungen was sie dann machen wollen. Es werden Pläne gemacht und immer neue Materialien angeschafft, die die Abfahrtszeit weiter verzögern. Jede Nichtigkeit wird zum Anlass genommen Starttermine zu verschieben und bei vielen läuft dann auch die Lebenszeit ab, aber wichtig war, dass sie an ihrem Traum gearbeitet haben.

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Diejenigen die dann doch los kommen Leben ihren Traum und genießen es losgekommen zu sein, es geschafft zu haben unterwegs zu sein und stürzen sich in einen neuen Lebensabschnitt. Für einige kommt dann aber auch die Ernüchterung, wenn der Traum zum Alltag geworden ist oder die Kosten eines solchen Vorhabens nicht mehr bewältigt werden können.

Dann stranden sie in irgendeinen Hafen oder an Ankerplätzen, wo sie anfangen die Einzelteile ihres Bootes zu verkaufen.

Ein Sammelbecken von Gestrandeten, ewigen Träumern, hoffnungslosen und hoffnungssuchenden, Vagabunden und veralteten Hippies ist die „Bucht der Verdammten“ auf Culatra. Meistens sind es Katamarane die dort liegen oder Yachten mit variablen Kielen, da in der Bucht alles trocken fällt. Nur bei Springtide gibt es die Möglichkeit diesen Platz wieder zu verlassen. Jeder dort hat seine eigene Geschichte. Ob der Partner weg ist oder die Gesundheit nicht mehr mit macht, man schlicht weg pleite ist oder ob die Reparaturkosten nicht mehr bewältigt werden können.

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Einige haben sich schon sehr nett eingerichtet in ihrer Bucht der Verdammten. Die Kiele werden mit Bierfässern unterstützt, damit die Schiffe auch bei Ebbe gerade stehen. Am Land werden Lagerplätze und Vorgärten angelegt und aus Treibgut werden kunstvolle Accessoires erstellt. Bäume werden gepflanzt und geschmückt und jedes Fest wird gefeiert. Neue Sehnsüchte werden geweckt und Träume entstehen. Irgendwann wollen sie gerne wieder in See stechen, ab in die Karibik oder ins Mittelmeer. Und so schließt sich der Kreislauf der Träumer und alles fängt wieder von vorne an!

Portugal – Deutschland, ein Sommernachtstraum?

Gestern war es endlich soweit und die deutschen Fußballer absolvierten ihr erstes Spiel bei der WM in Brasilien gegen die Portugiesen. Schon beim Einkaufen wurde man angesprochen und man lobte die hohe Qualität der deutschen Techniker.

Für mich ging es um die Frage, wo ich das Spiel schauen werde. Ich liege zurzeit vor Culatra, einer Sandinsel im Wattengebiet von Faro und bereite das Schiff auf die Abreise nach Marokko vor. Da kommt so eine Abwechslung ganz gelegen.

Eine halbe Stunde vor Spielbeginn setzte ich mich ins Dingi, deutsch, nüchtern und kühl, ohne Fahne, Trikot und Wuwusela. Der kleine Außenborder schaffte es gerade noch bis in den Hafen, bis er von selber ausging, doch pünktlich zum Spielbeginn stand ich vor einer der ganz wenigen Kneipen Culatras. Auf der sonnengeschützten Terrasse saßen sie schon, die Portugiesen, alle in Trikots, Mützen und Kriegsbemalung. Es waren über 20 Mann – doch das waren alles Frauen. Überrascht, verwundert und mit dem Gefühl, das kann ja heiter werden ging ich in die Kneipe zur Theke – und da saßen sie, die Ehemänner und Übriggebliebenen, wie die Frauen optisch auf ihre Mannschaft eingestellt, aber unter sich. Bin ich schon bei den Moslems oder wurde hier getrennt nach fachkundigen Fußballtrainern und Verantwortungsträgern für Kind und Haushalt?

Ich setzte mich an einem Tisch mit 2 weiteren deutschen und weitere folgten, so standen sich schön friedlich über 50 Portugiesen und eine unterzahl von Deutschen gegenüber. Die Euphorie zu Spielbeginn war groß auf portugiesischer Seite, einzelne Szenen wurden spontan lauthals kommentiert, um dann in der Wiederholung kleinlaut entkräftet zu werden.

Nach dem Elfmeter wurde es direkt sehr still im Raum, nur die kleinen Kinder rannten nur am eigenen Spiel interessiert hin und her. Als die weiteren Tore fielen schaute man resigniert aber anerkennend in unsere Richtung, da die Erwartungshaltung an Ronaldo und Co offensichtlich nicht auf ging.

Wir Deutschen hielten uns vornehm zurück, am Spiel und kaltem Bier interessiert. Dies war ein sehr friedlicher und entspannter Abend in freundlicher Umgebung der noch bis zum Sonnenuntergang anhielt. Dann musste ich zurück auf meine Tara, um die Ankerlaterne einzuschalten und hoch oben leuchtete sie wie ein Stern als Zeichen eines neuen beginnenden Sommernachtstraum!

Haschisch

Auch wenn bei der NSA nun die roten Lichter angehen und sie sich wieder in meinem Computer einhäcken, muss ich diese Geschichte loswerden. Also für die NSA: Ich hasse Drogen – ohne wenn und aber, doch der Gebrauch von „Haschisch“ kann auch helfen. Bei mir hat´s geholfen und mich auch weiter gebracht.

Zur Geschichte; ich bereite mich auf Marokko vor. Mal davon abgesehen, dass man da viel Haschisch angeboten bekommt, sprechen die dort auch noch Französisch. Haschisch brauche ich nicht, aber Französisch versuche ich gerade zu lernen. Birgit hat mir extra einen Französisch-Kurs mitgebracht. So saß ich also gestern Abend am Computer und fing hoch motiviert mit den Basics an. Beim Nachsprechen der Wörter wird über eine Prozent-Anzeige vermeintlich passend die Qualität der Aussprache angezeigt. Erst wenn man über 80 Prozent im akzentreichen Französisch erreicht hat geht es automatisch weiter.

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Ich merkte aber schnell, dass der mutmaßliche Muttersprachler im Hintergrund mich schlechter machte, als ich glaubte zu sein. Nach den Anfangsfloskeln kam ich schnell zum Alphabet und hauchte mich dann so durch, bis ich beim „H“ hängen blieb. Die Prozentzahl ging nicht über 15 % hinaus und da fing das „H“ auch bald an zu nerven. Egal wie ich das „H“ betonte reichte die Qualität nicht aus um zum „I“ zu gelangen. Genervt, aber auf die Betonung achtend, schrie ich ins Mikrophon „Haschisch“ und plötzlich erhielt ich 96 Prozentpunkte und da wusste ich, dass auf der anderen Seite wohl gerne was geraucht wurde.

Bis zum „K“ wie Kokain und „O“ wie Opium kam ich an diesem Abend nicht mehr, aber Spaß hatte ich mit „Haschisch“ ohne zu rauchen und der französische Rote schmeckte noch mal so gut!

Eine SKS-Tasse segelt um die Welt

Nach meinem Bericht und erwünschtem Spendenaufruf zum 1. April bekam ich sehr Zeitnah die erste Sachspende vom lieben Wilfried, 1. Vorsitzender der SKS (Segelerkameradschaft Scheppen) vom Badeneysee in Essen. Anlässlich des 60. Geburtstages des Vereins 2014 erhielt ich diese wunderschöne Tasse, stellvertretend durch Gabi und Birgit überreicht, aus der ich nun allmorgendlich meinen Kaffee schlürfe. Sicher ist die Tasse als sportliche Anerkennung meiner Teilnahme am freitäglichen Pizzaessen im Club zu verstehen, wo ich durch reges Schmatzen glänzte.

Einige meiner Crewmitglieder, die auch teilweise Mitglieder der SKS sind greifen gerne reflexartig nach meiner persönlichen Tasse, da dieses Gefäß anscheinend in der Ferne heimatliche Gefühle vermittelt.  

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Ich stecke dadurch in einem regelmäßigen persönlichen Konflikt, den ich aber nur innerlich mit mir austrage. Was geschieht wenn die Glasur verkratzt oder jemand daraus Tee trinkt? Wird der nächste Kaffeegenuss der gleiche sein?  Oder wenn jemand schlaftrunken morgens im Cockpit Nikotin in die Tasse pustet? Mehr quälende Fragen tauchen auf.

Bisher hat die Tasse aber Alles, auch härteste Rempler in der Spülschüssel gut überstanden, dies zeugt von der hohen Qualität, die auch diesen Verein auszeichnet.

Alles Gute der SKS zum 60-jährigen Bestehen und das noch viele gute Tassen, Entschuldigung – Jahre folgen werden.

Puh but Juhu!!!

Also ein bisschen stöhnen gehört auch zum Leben und anstrengend kann es ja auch schon mal sein. Und so möchte ich mal ein bisschen über die Globalisierung am Beispiel meines Motors berichten. Vor drei Jahren habe ich einen neuen Motor bekommen. Der Block kommt von einem renommierten Autohersteller aus Japan, wobei es sich bei dem Block um ein Teil aus der Industriewirtschaft handeln soll. Manche sagen zu dem Motor auch verächtlich „Rüttelplatte“, doch das kann ich von dem Vierzylinder nicht behaupten.  

Von Japan wurde der Motor nach Holland verschifft, wo er unterwegs schon einmal internationale Seeluft schnuppern durfte. In Holland bekam er dann eine echte Marinisierung, wie z.B. eine Zweikreislaufkühlung und dann ging er von Holland nach Deutschland, wo ich ihn käuflich erwerben konnte.

 

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Durch diese Zweikreiskühlung floss bereits das Wasser aus über 10 Ländern und vielen Flüssen. Hier in Portugal dachte sich das Kühlsystem spucke ich das salzige Wasser mal nicht mehr durch den Auspuff zurück ins Meer, sondern nehme den kürzeren, aber auch engeren Weg, quetsche mich durch den Zulauf und zeige mal wo nicht ordentlich gearbeitet wurde und ergieße mich ins Schiff und ärgere den Skipper und erschrecke die Crew.

Das ist ihr auch gelungen und auch die tschechische Lichtmaschine wurde sauer nach der ordentlichen, salzigen Dusche. Bilder wurden mit einer japanischen Kamera auf koreanischen Chip gespeichert und über das Weltweitweb nach Deutschland versendet. Die haben sich direkt darum gekümmert und die Sache nach Holland weiter gereicht, worauf sich wieder eine virtuelle Nachricht auf den Weg nach Lissabon machte. Dort wurde sie optisch erkannt und fernmündlich ein Termin mit mir vereinbart und das böse schadhafte Teil kostenlos ausgetauscht.

Fazit: Puh, das hat genervt, aber Juhu – alle haben mit gespielt und dafür herzlichen Dank!!!

Von Mitseglern und Mitseglerinnen

Die Tara hatte in den letzten 4 Wochen viel Besuch. 6 Freunde und Bekannte, die nun zu Freunden wurden segelten mit mir von Portugal nach Spanien und zurück. Fast könnte ich behaupten, dass wir in der ersten Woche 7 Windstärken hatten, doch dann müsste ich auch erklären, dass wir jeden Tag eine Windstärke hatten.

Nein, die Winde waren schwer wechselnd, von 0 bis 6 und was gesegelt werden konnte wurde gesegelt und auch keine Hafeneinfahrt war vor uns unter Segeln sicher, auch nicht die von Culatra, wo es bei auffrischenden Wind mit dem Ghoster (55 qm Leichtwindgenua) durch die Brandung des auslaufenden Wassers ging.

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Übrigends, von den 6 Mitseglern in den letzten 4 Wochen waren 5 Frauen an Bord und während sich manch ein Skipper brüstet, das er in jeden Hafen eine Braut hat kann ich nur mit den Schultern zucken und behaupten, das die Tara in jeder Koje eine Dame beherbergte.

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Die nächsten 3 Mitseglerinnen haben sich auch schon angekündigt und alle kommen bisher Einzeln. Dann wäre das Verhältnis ohne Skipper 8 zu 1 für die Frauen!!! Also Freunde – von mir aus!!! Den Neid anderer Skipper kann ich gut ertragen. Ich höre noch immer manch eine der Frauen fragen, “Harter Männersport?“ Ne, die Frauen sind genauso segelbegeistert und auch bei reichlich Wind und Lage schieben kam der Wunsch nach mehr Welle auf.

Mein Fazit lautet: Ich habe nichts gegen eine gute Frauenquote, auch nicht bei 100 zu 1!!!

Schlecht Leben kann man woanders!!!

So lautet das Motto auf der Tara und bisher bleiben wir dem Treu. Es gibt zwar immer wieder Umstände, die versuchen solche Stimmungen ins Wanken zu bringen, doch da sage ich mir“ Hallo und aufwachen!!!“ Was sind ein paar hundert Liter Wasser im Bauch der Tara, hervorgerufen durch ein Fabrikationsfehler am neuen Motor, solange die Polster noch trocken sind. Oder der Ausfall einer teuren GPS-Antenne wenn noch 6 (!!!) andere unabhängige Systeme an Bord sind? Angesichts der tollen Gegend und der tollen Mitsegler(innen) sind solche Widrigkeiten doch ein Klacks.

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Die ersten 250 Meilen liegen bereits im Kielwasser der Tara. Es ging entlang der tollen Küste der roten Felsalgarve, hinein in das Wattengebiet von Faro, wo enges Fahrwasser mit reichlich Strom eine genaue Navigation verlangte. Von dort ging es weiter nach Ayamonte, wo ich meine Tara 2008 gekauft hatte. Sie lag an dem gleichen Steg wie damals, nur das seit dem über 10000 Meilen hinter ihr liegen. Wie damals wurde dann auch der Grenzfluss, der Rio Guardina bereist, wo die Freunde von der Sea Star 2 liegen. Dann ging es wieder zurück nach Lagos und den tollen Ankerplätzen, wo man unter dem Sternenhimmeln sich in den Schlaf wiegen lassen konnte.

Gründung eines Yachtschutzverbandes

Liebe Verbündete, Leidensgenossen, liebe Freunde!

Nach langen hin und her und Überlegungen, ja, die gehören auch dazu, bin ich zu dem Endschluss gekommen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Überall sind sie sichtbar, die Gefangenen, die Vernachlässigten, die Vergessenen. In ihren Fesseln und Ketten gehalten fristen sie ein armseliges Dasein – mitten unter uns. Ein Aufschrei muss es geben, Kämpfer für ihre Rechte, Mitstreiter gegen das Vergessen werden, Kämpfer für ihre Freiheit, die sich gegen ihre Peiniger wenden.

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In jedem Hafen liegen sie, die Verdammten, die Vernachlässigung nagt an ihnen, von oben bis unten unter einer Moosschicht leidend, Feuchtigkeit innen und außen. Sie schimmeln und verfaulen von innen und auf ihren Teakdächern wachsen die Bäume und Sträucher.

Helft mir für ihre Freiheit zu kämpfen, lasst sie wieder in einem schönen Kleid erscheinen, unsere Ladys, gibt ihnen wieder den Respekt den sie verdienen, schenkt ihnen wieder eine Seele. Die Freiheit liegt auf den Seen und Meeren, löst sie aus der Umklammerung ihrer engen Boxen.

Lasst uns nach strengen Strafen schreien, gegen die die sie Vernachlässigen, gegen die die sich nicht kümmern. Unsere Schiffe, ja ich wage es zu sagen, unsere Ladys wollen bewegt werden. Alles unter 1000 Meilen in der Saison muss bestraft werden, für jede Meile weniger bedarf es eine Spende – am besten direkt an mich, dem Möchtegern Begründer des 1. Yachtschutzverbandes oder einer anderen gemeinnützigen Organisation.

Gründungsdatum, vorrausichtlich 1. April 2014