Lust und Frust!

Um 5 Uhr morgens verabschiedete ich Marjon am Busbahnhof. Nun war ich alleine, doch frohen Mutes und voller Tatendrang.

Auch wenn es draußen mit 6 Windstärken blies hatte ich die Hoffnung, dass ich in einigen Meilen Entfernung, hoch am Wind segelnd auf Kurs Richtung Island gehen könnte. Ich bereitete das Schiff und mich auf die Überfahrt vor und lief aus. Kaum hatte ich die Hafenausfahrt passiert musste ich feststellen, dass der Wind von Südwest auf West gedreht hatte und plötzlich kamen noch Schauerböen mit 7 Beaufourt hinzu die die Fahrt bremsten. Der Regen peitschte ins Gesicht und nach einer Meile merkte ich, dass ich mich den ganzen Tag zu Tode kreuzen würde ohne wirklichen Raumgewinn. Ich kehrte in den Hafen zurück mit der Erkenntnis, dass ich noch mehr Geduld brauche. Auf See, im freien Raum kann ich hoch am Wind segeln, aber nicht zwischen den norwegischen Untiefen

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Seit 2 Tagen weht es mit 6-7 bft und stündlichen Schauern. Die Hoffnung ist, dass es heute Nacht ruhiger wird und ich morgen früh auslaufen kann und aus dem Frust wieder die Lust wird. Die Überfahrt wird 6 – 8 Tage dauern und dies, wie auch Island ist Neuland.

Die holländische Flagge weht nicht mehr!!!

Sie wehte 2 Wochen unter der Backbordsaling in ihren Farben Rot-Weiß-Blau, die holländische Flagge, als Zeichen das von dort ein lieber Gast an Bord ist. Bei Flaute strahlte sie Ruhe aus, wenn wir mit weniger als einen halben Knoten segelten, bei Sturm zeiget sie seine Richtung an und an geschützten Ankerplätzen wehte sie sanft im Wind.

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Marjon und ich waren im Einklang mit der uns umgebenden Natur. Wir lachten, wir schwiegen, hörten einander zu, wir meditierten und sprachen über die Reise durchs Leben und über die Suche zu uns selbst. Jeder auf eigenen Wegen und doch mit demselben Ziel!