Um 5 Uhr morgens verabschiedete ich Marjon am Busbahnhof. Nun war ich alleine, doch frohen Mutes und voller Tatendrang.
Auch wenn es draußen mit 6 Windstärken blies hatte ich die Hoffnung, dass ich in einigen Meilen Entfernung, hoch am Wind segelnd auf Kurs Richtung Island gehen könnte. Ich bereitete das Schiff und mich auf die Überfahrt vor und lief aus. Kaum hatte ich die Hafenausfahrt passiert musste ich feststellen, dass der Wind von Südwest auf West gedreht hatte und plötzlich kamen noch Schauerböen mit 7 Beaufourt hinzu die die Fahrt bremsten. Der Regen peitschte ins Gesicht und nach einer Meile merkte ich, dass ich mich den ganzen Tag zu Tode kreuzen würde ohne wirklichen Raumgewinn. Ich kehrte in den Hafen zurück mit der Erkenntnis, dass ich noch mehr Geduld brauche. Auf See, im freien Raum kann ich hoch am Wind segeln, aber nicht zwischen den norwegischen Untiefen
Seit 2 Tagen weht es mit 6-7 bft und stündlichen Schauern. Die Hoffnung ist, dass es heute Nacht ruhiger wird und ich morgen früh auslaufen kann und aus dem Frust wieder die Lust wird. Die Überfahrt wird 6 – 8 Tage dauern und dies, wie auch Island ist Neuland.