Was bin ich froh in Marokko gewesen zu sein. Fast 4 Wochen war ich dort und damit länger als der Durchschnittsurlauber und was bin ich froh das ich nicht auf die Falschaussagen der Bedenkenträger gehört habe, die von Piraterie, Korruption und Taschendieben gesprochen haben. Um es auch mal wieder vorwegzunehmen, das sind dann auch immer Menschen, die selber nicht aus den Puschen kommen und sich nur in ihrem kleinen Kreisen bewegen, da sie von anderen gehört haben, dass die wieder gehört haben, das andere von den anderen usw.
Was Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Sicherheit angeht kann ich nur die volle Punktzahl geben. Die Behörden arbeiten so korrekt wie dass auch keine deutsche Behörde anders könnte. Als ich mich mit einem ranghohen Polizisten unterhielt hat er nur sehr entspannt den Kopf geschüttelt und meinte, dass alles sehr ruhig wäre und auch das ist von vielen wieder bestätigt worden. Wenn Kinder nachts um 12 Uhr auf den Straßen spielen, kann ein Land nicht besonders gefährlich sein.
Die Freundlichkeit der Menschen verdient ein hohes Maß an Respekt. Nach so vielen Reisen muss ich sie mit ganz oben bei den freundlichsten Menschen einreihen und auch was Ehrlichkeit betrifft habe ich mich nie übervorteilt gesehen. Auch die Einheimischen handeln kaum in den Märkten. Die Obst-und Gemüsepreise stehen ziemlich fest und selbst beim Souvenirhändler wird kaum gehandelt. Wenn man bedenkt, dass jeder Händler bei den vielen Geschäften mit den Überangeboten auch noch Miete, Strom und 20 % Mehrwertsteuer bezahlen muss und das dann auch noch was zum Leben überbleiben soll, dann ist es fast schon Unsittlich selber wie ein Berber zu versuchen zu handeln. Bei großen und teuren Anschaffungen ist sicher was drin, doch damit ist es auch nicht anders als bei uns.
Das einzige was mir negativ aufgefallen ist war die Sauberkeit. Es liegt schon manchmal viel Müll in den Gassen und es wird auch viel achtlos weggeworfen. Auch das z.B. Brot von jedem mit den Händen zum Prüfen angefasst werden darf ist gewöhnungsbedürftig, doch auch manch deutscher Bäcker leckt sich vorher an den Fingern bevor er die Brötchen in die Tüte packt.
Die für uns doch fremde Kultur eines islamischen Landes, was dann doch gleichzeitig so modern daherkommt wie Marokko, wo der Muezzin 5-mal täglich zum Gebet ruft und die jungen Frauen so modern herumlaufen wie bei uns, hatte seinen ganz besonderen Reiz auf mich. Wenn man dann um die Welt segelt muss man sich fragen, wie oft kommt einem auf seiner Reise so ein Land noch entgegen und dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass es ein einzigartiges Erlebnis war und man sich glücklich schätzen darf dieses erlebt und genossen zu haben. Meinen herzlichsten Dank den marokkanischen Menschen die mir die Zeit so angenehm vertrieben haben.