Tara wiegt sich in der Abenddünung in fast kreisenden Bewegungen weich hin und her, während sich die Wellen sanft am Strand brechen und ein leichtes Rauschen verlauten lassen. Der Leuchtturm auf der Seeseite wirft sein wegweisendes Licht im gleichbleibenden Rhythmus in die finstere Nacht über das Meer und streift dabei über die bewaldeten Bergspitzen der Insel, während die Sterne am mondlosen Himmel hell funkeln.
Ich liege in der lauen Nacht im Cockpit und schaue hinauf und beginne zu Träumen. Vor Jahren war ich schon mal hier mit meinen besten Freunden. Nach der Biskayaüberquerung gingen wir hier im Morgengrauen vor Anker. Skeptisch wurde ich gefragt was das soll, doch als die Sonne das Meer und den goldenen Strand erleuchtete waren sie dankbar für dieses Geschenk und niemand hatte mehr Lust auf eine quirlige Stadt und wir blieben drei Tage liegen, ohne auch nur einen Fuß an Land zu setzen. Im Einklang mit der Natur und in voller Harmonie mit uns ließen wir die Zeit verstreichen.
Träume wurden hier geboren und ein Teil davon wird nun gelebt. Alleine und unbeschwert kommen neue Träume und Sehnsüchte hinzu, Ideen bekommen ihre ersten Wurzeln und wollen wachsen bis sie nach Umsetzung schreien.
Gerne würde ich jemanden diese Nacht schenken, damit auch derjenige diese Leichtigkeit spürt die mich umgibt. Innere Friede als Lebensziel ist ein weiter Weg – doch wenn Träume geboren werden ist alles möglich!