Seekrank?

Ich war bereits 30 Stunden unterwegs und es kachelte wieder ordentlich draußen, als mich der Hunger überkam. Draußen blies es noch ordentlich, doch bei mir wird immer gekocht, so schlimm kann in der Regel das Wetter nicht sein, das dieser wichtige Teil bei einer Reise ausfiel.

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Ich machte eine Dose Schweinfleisch auf, haute es auf die Pfanne und legte das asiatische TK-Gemüse oben drauf. Dazu noch etwas Gemüsebrühe, Gewürze und eine thailändische Suppe zum Verlängern. Der Reis war im Schnellkochtopf schnell gegart. In dieser ganzen Zeit stand ich angeschnallt wegen der Schaukelei, in der dampfenden Pantry und schmeckte das Gemüse ab. Plötzlich wurde mir speiübel und verwundert hörte ich auf mein Inneres. Seekrank? Du? Ich ging nach draußen um frische Luft zu schnappen und dachte, dass dies doch nicht sein könnte. Ich machte mir eine Schale voll mit Essen, da ich der Überzeugung war, dass der Körper was zum Verarbeiten brauchen würde.

Die Übelkeit ging nicht weg und ich überlegte, ob es was mit dem Zutaten zu tun haben könnte und stellte das Essen zur Seite. Danach ging ich nach unten und schaute in Toilettenschrank nach Tabletten. Da ich dort nichts fand ging ich an den Medizinschrank im Salon und hatte die Entscheidung zu fällen zwischen Whiskey oder Cognac, natürlich nur zum Spülen, da Alkohol auf See ein absolutes Tabu für mich ist. Ich endschied mich für das Erste und vergas bei der Übelkeit alle Etikette und setzte die Flasche an den Hals. Ich stellte die Flasche zurück ins Regal und gurgelte laut vor mich hin.

Plötzlich knallte eine Welle mit ohrenbetäubendem Lärm gegen den Bug, Tara wurde vorne herumgeschleudert, ich verlor das Gleichgewicht, rutschte aus und knallte mit dem Hintern gegen den Navigationstisch. Und dann war es auch schon passiert, ich verschluckte das Spülmittel und blitzartig spürte ich die Wärme und die desinfizierende Wirkung der Medizin im Bauch. Potz blitz dachte ich und so gestärkt machte ich mich gleich auf dem Weg in die Koje und verordnete mir eine halbe Stunde ruhe.

Danach war alles vorbei und ich knabberte hungrig an den Reis, doch der Rest ging über Bord. Seekrankheit sieht anders aus, stellte ich für mich fest.

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