Wenn man nicht weiß worüber man schreiben soll, dann hilft einem das Wetter oft weiter. Wenn ich daran denke wie es südlich des Äquators war, dann bekomme ich noch Hitzepickel. Damit meine ich nicht Patagonien, da hatten wir auch 4 Tage Schneefall am Ankerplatz, sondern Brasilien. Brasilien war schon mächtig schwül heiß und aphrodisierend. Temperaturen unter 30 Grad im Schiff gab es nicht. Die Hitze wirkte sich auch auf die Bekleidung aus. Je kleiner die Wäsche desto teurer wurde sie gehandelt, wobei das wenige oft auch noch unter Hautfalten verborgen lag, so dass die Phantasie oft auch nichts vermutete.
Hier in der Karibik sind die Temperaturen angenehm, klar wir haben auch Winter, d.h. Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad, dabei bläst immer ein schöner Passatwind zwischen 4 und 5, manchmal auch 6 Beaufort, (Windgeschwindigkeit zwischen 20 und 50 km/h). Schwitzen tut man dabei auch, nur nicht so stark. Die Stromversorgung freut sich auch, denn der Windgenerator erzeugt immer ordentlich Strom, so dass kaltes Bier am Abend garantiert ist.
Der Passatwind bringt auch oft große feuchte Haufenwolken (Stratocumulus) mit sich, wo auch immer wieder etwas Regen drin steckt. Da die Wolken immer auch in Verbindung mit der Sonne auftreten, also selten der Himmel ganz bedeckt ist, bekommt man immer wieder die schönsten Regenbogen zu sehen. So viele wie hier in der Karibik habe ich noch nie gesehen.
Ob von einem Horizont zum anderen oder im Doppelpack oder sogar in der waagerechten. Die Vielfalt dieses atmosphärischen-optischen Phänomens ist bezaubernd und jeder lieb ihre Ähnlichkeit mit den Spektralfarben zu sehen und so werden die karibischen Inseln auch „Inseln unter dem Regenbogen“ genannt – zumindest von mir!!!