Die Vogelwelt der Abrolhos

Über der Tara und den Inseln schwebten immer Fregattvögel und Tölpel neben kleineren Küstenbewohnern. Die Fregattvögel haben Spannweiten von über 2 m und gleiten oft hoch übers Meer ohne einen Flügelschlag. Sie fangen kleine Fische von der Oberfläche weg und tauchen nicht ins Wasser hinein wie Tölpel oder Kormorane. Diese Seevögel, die zu der Gruppe der Ruderfüßler gehören, tauchen bis 10 m Tief und sind geschickte Unterwasserjäger.

Gespannt wartete ich also darauf, das Egno und Vitor mich abholten und ich Siriba mit ihnen betreten durfte. Sie holten mich mit dem Schlauchboot ab und sie zeigten mir die einzige zugängliche Insel. Interessant war zu sehen, dass das ganze Jahr über Brutsaison sein musste, denn die einen Maskentölpel brüteten noch auf den Eiern während andere ihre Jungvögel verschiedenen Alters mit ihrem Körper oder den Flügeln vor der Sonne schützten, die mit 36 Grad auf sie herunter brannte.

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Vorsichtig bewegten wir uns auf engen Pfaden um die Vögel nicht zu stören. Sie machten aber auch nicht den Eindruck, als das sie sich durch uns stressen lassen würden. Bereitwillig konnte man sie fotografieren – und sie waren gute Modelle.

Die Tölpel (Maskentölpel und Weißbauchtölpel) bekamen ihren Namen weil sich sich an Land tolpatschig bewegen, während sie ausgezeichnete Flieger sind. Die Männchen geben einen Pfeifton ab während die Weibchen Grunzlaute von sich geben. Sie merken sich die Laute der Partner und finden so immer wieder zu ihnen und ihren Nestern zurück.

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Vereinzelnd waren auch Palmen und Bäume auf den Inseln von Menschen gepflanzt worden. Es waren aber anscheinend zu wenige als das sich dort Landvögel nieder lassen würden, denn Seevögel und Landvögel vertragen sich nicht gut, vor allem weil Tölpel auch als Nesträuber gelten. Seevögel bauen ihre Nester gerne an Klippen oder auf sandigen leicht bewachsenen Boden, während Landvögel ihre Nester in den Bäumen bauen.

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Leider sahen wir auch 2 verendete Vögel. Einer davon hatte noch einen Fischerhaken samt einer langen Nylonschnur im Maul. Solche Unglücke passieren leider vielen Seevögeln oder auch anderen Meeresbewohnern die nicht in unsere Nahrungskette gehören.

Der Rundgang dauerte ca. 90 Minuten und war ein echtes Highlight auf der bisherigen Reise, vor allem auch weil Vitor, der für 4 Wochen als Freiwilliger auf den Abrolhos arbeitete, sein ganzes Englisch und Wissen hervorkramte und versuchte meinen Fragen zu beantworten.

 

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