Wenn man unterwegs ist hat man auch de Freiheit seine Ursprungsplanung wieder zu überdenken, ob einen neue Hindernisse in den Weg gelegt werden, wie z.B schlechtes Wetter, bürokratische Hürden oder ob neue Reize fehlen. Bei mir ist es von allem etwas und so nehme ich mir eine Auszeit vom Segeln. Das war sowieso geplant. Nicht geplant war, dass ich die Tara südlich von Rio de Janeiro lassen werde, sondern die Ursprungsidee war, dass ich bis Buenos Aires durchsegeln werde.
Die Küste von Brasilien ist einfach mit über 4000 Meilen zu lang, als das man sie so schnell entlang segeln sollte. Es gibt immer wieder schöne Ankerplätze, die zum Verweilen einladen.
Auch das Warten auf günstigen Wind frisst an dem 3-Monatsvisum welches wir als Touristen in Brasilien bekommen. Damit hat sich Brasilien Europa angepasst, dass heißt dem Schengener Abkommen. Nach dem Motto: „Wie du mir, so ich dir!“ verfahren sie mit allen Ländern die auch Brasilianern die Einreise erschweren. Während wir z.B. ein kostenloses Visum bekommen müssen Amerikaner 167 US-Dollar bezahlen.
Ich werde also am 18.Mai wieder in Duisburg sein und freue mich auch schon auf den europäischen Sommer. Ein bisschen unbeständig, mal kalt, mal warm, Sonnen.- und Regentage und natürlich auf Birgit und den Besuch bei den Freunden – und dann auch auf die Arbeit. Bis Ende Oktober werde ich dem deutschen Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung stehen und zur Steigerung des Bruttosozialprodukts beitragen. Da ich eben auch Spaß an der Arbeit als Fliesenlegermeister habe freue ich mich auch wieder was in meinem Job tun zu können. Damit ist die Zeit in Deutschland bis zur Rückkehr auf meiner Tara wieder sinnvoll genutzt, bis wir dann Ende des Jahres Patagonien und Kap Hoorn ansteuern werden.